Als Heimat von einigen der wichtigsten antiken Weltwunder der westlichen Hemisphäre könnte Athen sich ganz entspannt auf seinen historischen Lorbeeren ausruhen. Aber die griechische Hauptstadt hat viel mehr zu bieten als Akropolis und Agora. Vor der Kulisse archäologischer Schätze liegt eine dynamische, durch und durch moderne Metropole, in der es von trendigen Bars, eleganten Restaurants, topmodernen zeitgenössischen Kunst-Locations und coolen Designer-Hotels nur so wimmelt. Es gibt so viel zu sehen und zu tun in Athen – wo soll man da bloß anfangen?
Viele dieser modernen Spots liegen mitten im Herzen der Stadt, in den belebten Touristenvierteln Monastiraki, Syntagma, Koukaki und Plaka. Andere findet man etwas weiter entfernt, im gehobenen Viertel Kolonaki, dem Hipster-Hotspot Thissio, dem bei Künstlerinnen und Künstlern beliebten Pangrati und dem schrillen Psyrri. Aber immer nur wenige Gehminuten von den wichtigen Sehenswürdigkeiten entfernt.

Hast du Lust, das moderne Athen bei einem Städtetrip etwas näher kennenzulernen? Wir sagen dir, wo du am besten essen, übernachten und Spaß haben kannst.
Essen: Athen
Das Nice-n-Easy bietet eine gesunde Variante der klassischen griechisch-mediterranen Küche und gehört seit seiner Eröffnung 2008 auch bei den Einheimischen zu den Top-Locations. Auf der Speisekarte stehen biologische, saisonale Produkte vom restauranteigenen Bauernhof auf Kreta sowie Fleisch von der eigenen Wasserbüffel-Ranch in Nordgriechenland. Eine weitere Attraktion ist die wunderschöne, auf einem Hügel gelegene Terrasse mit Blick auf das elegante Kolonaki-Viertel. Die leckeren hausgemachten Nudeln, Salate und Sandwiches sind nach Berühmtheiten benannt, deren Bilder die Wände zieren. Wie wäre es zum Beispiel mit Pasta „Sophia Loren“ aus traditionellen kretischen Skioufichta-Nudeln mit Waldpilzen und Trüffelpaste und dazu ein klassischer griechischer „Anthony Quinn“-Salat? Doch auch die Auswahl an veganen und glutenfreien Gerichten kann sich sehen lassen.


Im The Underdog, einem Café im cleanen Industrial-Stil, ist Brunch eine ganztägige Angelegenheit – und zwar an jedem Tag in der Woche. Das Hipster-Publikum pilgert vor allem für den Kaffee zu dem restaurierten, neoklassischen Gebäude im trendigen Thissio-Viertel. Der gilt nämlich als einer der besten der Stadt und wird aus direkt vor Ort gerösteten Fairtrade-Bohnen gebrüht. Eier gibt es im Café in jeder erdenklichen Zubereitungsart, einschließlich einer (etwas) gesünderen Version von Eggs Benedict mit Guacamole und Trüffel-Limetten-Hollandaise. Natürlich darf griechischer Joghurt nicht fehlen und dazu diverse Pancakes mit kreativen Toppings wie Cheesecake-Creme, Kompott aus roten Früchten und Oreo Cookies. Auch die Auswahl an Craft-Beer kann sich sehen (und genießen) lassen.
Vor dem Feyrouz gibt es normalerweise immer eine Schlange – und das aus gutem Grund: In der Bäckerei-Restaurant-Konditorei-Location im zentral gelegenen Monastiraki wird nahöstliches Streetfood in einer Gourmet-Variation zu guten Preisen serviert. Auf der Speisekarte stehen libanesische, syrische und türkische Köstlichkeiten, von herzhaftem Gebäck über würzige Suppen bis hin zu Wraps mit köstlichen Füllungen. Ein absoluter Liebling ist der Feyrouz-Wrap mit scharfem Rinderhackfleisch, hausgemachtem Baba Ghanoush und Kräutern der Saison in einem handgemachten Teig. Köstlich ist auch die Peinirli mit Mozzarella, Kräutern und Hühner-, Rind- oder Schweinefleisch. Auch Veganer und Vegetarier kommen im Feyrouz auf ihre Kosten.


Sehenswürdigkeiten: Athen
Nach über zehn Jahren Renovierungsarbeiten hat das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst (EMST) im Februar 2020 endlich wieder seine Tore geöffnet – und zwar in einer denkmalgeschützten Brauerei aus den 1950er Jahren. Der Schwerpunkt der Sammlung mit 172 Dauerexponaten von griechischen und internationalen Künstlern, darunter Gemälde, Skulpturen, Konzeptkunst, Fotografien und Videokunst, liegt auf der Kunst der 1960er Jahre bis heute. Francis Alÿs, Spencer Tunick, Bill Viola und John Baldessari sind nur einige der Künstler, die hier ausgestellt werden. Ergänzend gibt es fantastische Werke von griechischen Künstlern der Gegenwart zu bestaunen.
Der mittlerweile verstorbene griechische Reeder Basil Goulandris und seine Frau Elise haben eine der weltweit schönsten Sammlungen impressionistischer, moderner und zeitgenössischer Kunst zusammengetragen. Diese kannst du in der Goulandris Foundation bewundern, die 2019 im Künstlerviertel Pangrati eröffnet wurde und auch architektonisch beeindruckt. Auf insgesamt elf Etagen sind rund 200 Meisterwerke von Van Gogh, Monet, Picasso, Kandinsky, Matisse, Giacometti, Braque und Francis Bacon ausgestellt. Zwei ganze Etagen sind griechischen Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts gewidmet.


Seit über 30 Jahren ist das Ileana Tounta Contemporary Art Centre bekannt für innovative Ausstellungen und einer der besten Orte, um die aktuelle Kunstszene Griechenlands zu entdecken. Der zweistöckige Kunstraum liegt in einem ehemaligen Industriegebäude im etwas unscheinbaren Ambelokipi-Viertel, etwa 15 Minuten mit der Metro vom Syntagma-Platz entfernt. Ein weiterer guter Grund für einen Besuch ist das angeschlossene 48 Urban Garden, einer der angesagtesten Orte der Stadt. Im üppig grünen Innenhof dieses schicken Restaurants mit Bar steht ein Airstream-Anhänger, in dem Gourmet-Streetfood serviert wird.
Lust auf Ausstellungen, ein Konzert, ein bisschen Abtanzen zu gutem Techno oder Entspannen bei einem leckeren Drink? Dann solltest du dich zum Six d.o.g.s aufmachen, einem weitläufigen Kultur- und Nightlife-Komplex im Herzen der Altstadt. Tagsüber ist die Location wegen des kostenlosen WLANs und des exzellenten Kaffees vor allem bei Digital Nomads beliebt. Abends dann verwandelt sie sich in einen pulsierenden Ort samt Live-Musik und DJs. Wenn du schon mal dort bist, probiere unbedingt einen der tollen saisonalen Cocktails oder fruchtigen Hawaii-Drinks!
Unterkunft: Athen
The Foundry Suites Athens
The Foundry Suites liegt im lebhaften Psyrri-Viertel und bietet damit den idealen Ausgangspunkt, um die bunt gemixte Bar- und Restaurantszene von Athen zu erkunden. Die ehemalige Gießerei aus dem Jahr 1930 beherbergt heute 12 große Suiten mit hohen Decken, Holzboden, Küchenzeile und coolen Mid-Century-Möbeln. Design-Akzente erinnern an die industrielle Vergangenheit des Gebäudes, insbesondere die Zahnräder, über die sich die großen, eisengerahmten Fenster öffnen lassen. Das absolute Kronjuwel aber ist die grüne Dachterrasse mit ihrem fantastischen Ausblick auf die Stadt und die Akropolis.


Ergon House
Am Fuße der Akropolis befindet sich dieses schicke Boutique-Hotel, dessen Zimmer über einem belebten Food-Markt, einer Bar und einem Restaurant liegen. Die hellen, luftigen Zimmer – von klein, aber fein bis familientauglich – sind modern eingerichtet: Parkett aus Walnussholz, gemusterte Fliesen, individuelle Beleuchtung und Möbel schaffen eine tolle Atmosphäre. Die Bäder sind mit handgefertigten Waschbecken aus altem Marmor ausgestattet, dazu gibt es natürliche Pflegeprodukte, die eigens für Ergon House hergestellt werden. Bestnoten gibt es auch für die wunderbar begrünte Dachterrasse, auf der du Cocktails, griechische Weine und typische Gerichte genießen kannst – den spektakulären Blick auf die Akropolis gibt’s gratis dazu.

