Blick über die Dächer von Paris mit dem Eiffelturm. Credit: S.Borisov / Shutterstock.com

Paris Sehenswürdigkeiten – 14 Highlights zum Verlieben

by Irene Hernandez

Um es vorwegzunehmen: Du darfst Paris auch besuchen, wenn du nicht auf Hochzeitsreise bist. Es ist sogar möglich, mit Freunden, Familie oder gar allein in die „Stadt der Liebe” zu reisen. Dein Städtetrip ist natürlich frisch verliebt am schönsten. Aber in dem Zustand schwebst du selbst vor der örtlichen Pommesbude in Castrop-Rauxel im siebten Himmel. 

Egal, mit wem du reist, was du auf jeden Fall auf deine Paris-Reise mitnehmen solltest, ist bequemes Schuhwerk und viel Neugier! Es ist auch ratsam, das Schul-Französisch vorher etwas aufzufrischen. „Bonjour”, „bonsoir”, „au revoir”, „qui”, „non” und „merci” sind ein guter Anfang. 

Mit einer Tageskarte für die Metro bist du gut versorgt. Auf das „Ticket Mobilis” musst du den Tag und deinen Namen eintragen. Es ist bis Mitternacht gültig. Zone eins und zwei kosten 7,50 €. Falls du noch jung bist, hast du Glück: Menschen aus der EU haben bis zum 26. Lebensjahr oft freien Eintritt. 

Eiffelturm

Paris ist Weltstadt und für Gastronomie, Mode und Kunst berühmt. Wenn du an die französische Hauptstadt an der Seine denkst, dann fällt dir aber mit großer Wahrscheinlichkeit zuerst der Eiffelturm ein. Es ist das Wahrzeichen Frankreichs. Auf Französisch wird er „Tour Eiffel” genannt, was „Turiefell” ausgesprochen wird. Aber wahrscheinlich musst du nie nach dem Weg fragen, er ist ja nicht zu übersehen …

Die Errichtung dauerte 1887 zwei Jahre. Damals war er das höchste Gebäude der Welt. Er wurde für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet. Vorausgegangen war ein Ideenwettbewerb. Der Vorschlag von Gustave Eiffel wurde ausgewählt, so kam der Turm zu seinem Namen. Er steht noch heute für Ingenieurskunst. Es gab damals jedoch Bedenken, ob das Stahlskelett sich in das schöne Pariser Stadtbild mit Architektur aus dem 19. Jahrhundert einfügen würde. Heute ist ein Paris ohne Eiffelturm nicht mehr vorstellbar! 

Der Eiffelturm ist auch aus der Ferne betrachtet toll. Die Aussicht von oben ist ebenfalls einmalig. Oft lohnt es sich, Tickets für den Lift im Voraus zu buchen, sonst musst du mit mehr Wartezeit rechnen. Mit dir besuchen noch weitere 7 Millionen Menschen jährlich den Eiffelturm – er ist die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit der Welt. Das ist schon irgendwie verrückt. Hier oben trifft sich die Welt! Ein Geheimtipp ist der Eiffelturm nun wirklich nicht. Vielmehr ist er die Sehenswürdigkeit in Paris schlechthin. Der aktuelle Andrang wird übrigens auf der Website angezeigt.

Der Eiffelturm ist von 9:30 bis 22:45 Uhr geöffnet. Eine Frage, die du dir stellen solltest, ist, ob du im Hellen oder im Dunkeln hinauf möchtest. Falls dir die Entscheidung schwerfällt, so ist der Sonnenuntergang eine gute Wahl! Tickets werden wahlweise bis nach ganz oben (26,80 €) oder bis zum „Second Floor” (17,10 €) angeboten. Wenn du bis nach oben möchtest, solltest du noch vor deiner Reise Tickets reservieren oder dich geduldig in die Schlange einreihen. Für sportliche Sparfüchse ist auch ein Ticket für die Treppe erhältlich. Dieses kostet im Gegensatz zum Aufzug-Ticket nur 10,70 €. Vor Ort ist auch ein Kombiticket (20,40 €) für die Treppe (zur 2. Etage) und den Aufzug (bis nach oben) erhältlich.

Das Michelin-Restaurant „Le Jules Verne” befindet sich auf dem Eiffelturm. Für ein Lunch-Menü sollten 100 € eingeplant werden und 200 € für ein Dinner.

Disneyland Paris

Paris Sehenswürdigkeiten – 14 Highlights zum Verlieben
Das Schloss in Disneyland Paris. Credit: rifqa.j / Shutterstock.com

Das Disneyland Paris befindet sich 32 Kilometer außerhalb der Metropole. Du liegst falsch, wenn du vermutest, dort als erwachsene Person keinen Spaß zu haben. Lass dich einfach ganz nach deinem Geschmack treiben und verschaffe dir in Ruhe einen Überblick. 2.234 Hektar bieten eine große Menge an Auswahl und jede Menge Möglichkeiten. Atemberaubende Erlebniswelten warten auf dich mit kostümierten Menschen, die dich in eine andere Welt entführen. Ob Fahrgeschäft oder Feuerwerk: Auch wenn du dich bisher nicht für Disney interessiert hast, wirst du aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.

Genau genommen besteht das Disneyland aus zwei Parks: dem Disneyland Park und dem Walt Disney Studios Park. Das fantasievolle Dornröschenschloss ist mal eine Abwechslung zu den anderen Pariser Sehenswürdigkeiten. Ab 56 € bist du dabei. Du findest aber auch Angebote für mehrere Tage mit Übernachtung. Da will doch jeder sofort hin!

Louvre

Paris ist die Stadt der Superlative. Das Louvre-Kunstmuseum ist das meistbesuchte Museum der Welt und hat eine Fläche von über 60.000 Quadratmetern. Es befinden sich im Inneren ca. 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate ausgestellt werden. 

Im 13. Jahrhundert war das Louvre-Museum ein Königspalast. Die Adeligen bauten von Generation zu Generation eine Sammlung an Kunstschätzen auf. Besuche den Louvre und lass dir von Leonardo da Vincis Mona Lisa ein mildes Lächeln schenken. 

Wenn du großer Kunstfan bist, dann reicht ein einzelner Tag im Louvre nicht aus. Zu viele Meisterwerke in Form von Bildern und Skulpturen sind zu bestaunen. 

Der Eintritt kostet 17 €. Touren werden auf Französisch und Englisch angeboten. Mit entsprechenden Hintergrundinformationen erwachen die Kunstwerke zum Leben. Auch Audioguides können nützlich sein. Wenn du nur hin möchtest, um diese Pariser Sehenswürdigkeit von deiner Bucket List nehmen zu können, dann plane nur zwei Stunden ein. Zusätzlich solltest du für den Aufenthalt in der Warteschlange bis zu vier Stunden kalkulieren. Falls dir das zu stressig ist, wartet ein schöner Park zum Chillen direkt vor der Tür. Das Wahrzeichen läuft nicht weg.

Im Innenhof des Louvre steht eine gläserne Pyramide, die wirkt, als hätten Außerirdische sie just dorthin katapultiert. Was hat es damit auf sich? Die große Glaspyramide dient als Eingang, die kleineren als Lichtschächte, um die darunter liegenden Schätze zu präsentieren. Mit der Errichtung der unteren Ebene und der Pyramiden konnten wesentlich mehr Besucherinnen und Besucher empfangen werden. Auch dieses Bauwerk wurde kritisiert, das bleibt aber bei Veränderungen am Bestehenden nie aus.

Notre-Dame de Paris

Paris Sehenswürdigkeiten – 14 Highlights zum Verlieben
Blick auf Notre-Dame an der Seine mit kleinem Schiff im Vordergrund. Credit: Tomas Marek / Shutterstock.com

Mit der Notre-Dame („Unsere liebe Frau”) ist Maria gemeint. Die römisch-katholische Kirche wurde ab 1163 auf der Seine Insel erbaut. Es war der Übergang von der Romanik zur Gotik. Die Kathedrale bietet Platz für 10.000 Menschen. Herausragend schön sind die Rosenfenster, durch die das Licht in zahlreichen Farben erstrahlt. 

In Notre-Dame krönte sich Napoleon 1804 in Anwesenheit des Papstes zum Kaiser. Bekanntheit erlangte die Kathedrale auch durch den 1831 von Victor Hugo geschriebenen Roman „Der Glöckner von Notre-Dame”. Er handelt von Quasimodo, einem buckligen Findelkind, das als Glöckner im Notre-Dame angestellt wurde und sich danach sehnt, auszubrechen.

Die gotische Kathedrale machte 2019 Schlagzeilen, da der Dachstuhl plötzlich in Flammen stand. Das höchste Bauteil der Kirche, der Vierungsturm, stürzte ein und zerschlug dabei einen Teil des Dachstuhls über dem Mittelschiff. Wahrscheinlich erinnerst du dich auch noch an die erschreckenden Bilder. Die Löscharbeiten waren schwierig, bei Bauwerken dieser Art sind die Einsätze weniger routiniert. Die Brandursache konnte nicht geklärt werden, ein Kurzschluss oder eine Zigarette sind im Gespräch. Etwa 500 Millionen Euro soll der Schaden betragen. Innerhalb kürzester Zeit kam eine sehr hohe Spendensumme zusammen. 

Ab dem 15. April 2024 soll Notre-Dame de Paris wiedereröffnet werden. Wir sind etwas beeindruckt von diesem exakten Datum.

Arc de Triomphe de l’Étoile

Der Arc de Triomphe de l’Étoile („Triumphbogen des Sterns”) wurde 1806 von Napoleon in Auftrag gegeben. Erst 1836 konnte er eingeweiht werden. Auf Reliefs sind Schlachten dargestellt.

Der Arc de Triomphe steht etwas sonderbar auf einer Verkehrsinsel. Vielleicht wird sich das in der Zukunft ändern. Drumherum ist ein großer Kreisverkehr. Via Fußgängerunterführung gelangst du zum stattlichen Torbogen. Für einen Eintritt von 13 € erklimmst du den Triumphbogen zwischen 10:00 und 22:30 Uhr und erhältst einen atemberaubenden Blick auf Paris. Angehörige der EU haben, bis sie 26 Jahre alt sind, freien Eintritt.

Am Triumphbogen befindet sich das Grab der unbekannten Soldaten. Einer dieser Soldaten wurde an dieser Stelle nach dem Ersten Weltkrieg stellvertretend für alle Soldaten, die gefallen sind, beerdigt. Jeden Abend entzünden Veteranen die „ewige Flamme”.

Vom Triumphbogen hast du auch einen tollen Ausblick auf den Eiffelturm. Auch der Blick auf die Prachtstraße Champs-Élysées ist zauberhaft. In nördlicher Richtung siehst du den Montmartre Hügel mit dem Sacré Cœur. Besonders schöne Fotos gelingen in der Abendsonne. Schaue dringend nach, ob dein Smartphone eine Porträt-Funktion hat und mache ein paar Selfies zum nach Hause senden. Obwohl: Ganz oldschool Postkarten in einem Café schreiben, hat auch Stil. Besonders in Paris!

Moulin Rouge

Das Moulin Rouge („rote Mühle”) befindet sich im Vergnügungsviertel Pigalle in Montmartre. Wenn du schon mal auf der Hamburger Reeperbahn warst, hast du sicher eine Vorstellung der Partymeile: viele Bars, Clubs und Rotlicht-Etablissements. Das Varieté ist eine Windmühle. Da sich das Viertel auf einem Berg befindet, wurden einst viele Windmühlen gebaut, die später umfunktioniert wurden. Seit 1889 wird auf der Bühne leicht bekleidet Cancan getanzt, ein französischer Tanz im 2/4-Takt. Aber auch Operette oder Kinovorstellungen wurden zeitweise angeboten. Die Kostüme und Akrobatik-Einlagen sind beeindruckend. 

Der alte Glanz wurde in Filmen und Musicals aufgegriffen. Heute wird das Moulin Rouge nur noch fast ausnahmslos von Touristinnen und Touristen besucht. Die Karten kosten zwischen 88 – 420 €, je nach gebuchter Zeit. Eine halbe Flasche Champagner ist im Preis pro Person immer inbegriffen. Angeblich werden pro Abend 800 Flaschen geleert. Praktischerweise befindet sich unter dem Moulin Rouge ein großer Weinkeller. Die teureren Arrangements sind inklusive Dinner. Du solltest frühzeitig reservieren. 

Schloss Versailles

Das „Château de Versailles” liegt westlich von Paris. Versailles ist eine Nachbarstadt. Vom Pariser Zentrum bist du innerhalb von 45 Minuten da, daher zählen wir es großzügig zu den Pariser Sehenswürdigkeiten. 

Das Schloss ist einen halben Kilometer lang. Vergiss deinen Schrittzähler nicht. Auch die großzügige Parkanlage lädt zu gesunder Bewegung ein. Im Schlossgarten wird nichts dem Zufall überlassen, jede Pflanze wirkt, als wäre sie im Takt theatralischer Opernmusik gewachsen. 

Erstmals erwähnt wurde das Schloss Versailles 1038 als kleines Jagdschloss. Im barocken Gebäude residierten vom 17. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution sämtliche Könige Frankreichs. Besonders der Sonnenkönig Ludwig XIV. nahm prunkvolle Erweiterungen des opulenten Bauwerks vor. Er schenkte es Königin Marie Antoinette, die einen ebenso pompösen Lebensstil schätzte. Die beiden heirateten bereits im Alter von 14 und 15 Jahren. Über sie erfährst du im Schloss Versaille spannende Geschichten.

Für 19,50 € Eintritt öffnen sich die Tore zum Schloss Versailles. Das Gebäude inspirierte zahlreiche Architekten, die ähnliche Schlösser bauen ließen. Im Inneren kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Decken so hoch, dass das Genick zu schmerzen beginnt. Kronleuchter, so groß, dass du hoffst, dass sie gut gesichert sind. Jeder Saal glänzt in anderen Farben, wobei Gold das Grundrauschen darstellt.

Montmartre

Paris Sehenswürdigkeiten – 14 Highlights zum Verlieben
Blick auf ein Karussell in Montmartre. Im Hintergrund die Basilika Sacré-Cœur. Credit:  zefart / Shutterstock.com

Montmartre ist das Künstlerviertel im Norden von Paris. Zahlreiche Porträtzeichner bieten ihre Dienste an. Jeder hat seinen eigenen Stil. Montmartre liegt auf einem Hügel und wird von vielen Paris-Besuchern aufgesucht, die durch die Gassen schlendern. Es wirkt wie ein Dorf in der Stadt, mit vielen süßen Restaurants und Galerien. Auch Pigalle, das damals große Partyviertel, ist in Montmartre. Alles ist nur einen Katzensprung entfernt. 

Besonders die „Basilica minor Sacré-Cœur de Montmartre” ist einen Ausflug wert. Die römisch-katholische Kirche ist im neobyzantinischen Stil gebaut und nicht zu verfehlen. Strahlend weiß steht sie auf dem Berg. Der Begriff „Basilica minor” kennzeichnet einen besonders hohen kirchlichen Rang. Von der Kuppel blickst du bei guten Sichtverhältnissen 40 Kilometer weit in die Ferne. Wer nicht so gut zu Fuß ist, nimmt die Standseilbahn hoch zum Sacré-Cœur. Der Eintritt ist frei.

Auch der Friedhof von Montmartre ist eine Sehenswürdigkeit. Die Ruhestätte zahlreicher Künstler wurde während der Französischen Revolution von einer verlassenen Kreidegrube zu einem Massengrab umfunktioniert. Zwischen den Gräbern halten sich viele Katzen auf, sie wurden über Jahre von Unbekannten gefüttert.

Centre Pompidou

Das staatliche Kunstmuseum heißt eigentlich „Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou”, wird aber auch „Beaubourg” oder „La Raffinerie” genannt. Durch seine teilweise bunte Fassade sticht es aus der Ferne unter den anderen Gebäuden der Stadt heraus. Wenn du moderne Kunst schätzt, bist du im Kunstmuseum genau richtig. Die Werke namhafter Künstler wie Otto Dix, Frida Kahlo und Andy Warhol erwarten dich zum Eintrittspreis von 15 €. Die Kunstwerke haben eine große Bandbreite von „das kann ich auch” bis zu kreativen, räumlich erlebbaren Exponaten. 

Das Musée National d’Art Moderne, ein Zentrum für Industriedesign, eine Bibliothek, ein Musikforschungszentrum, eine Kinderwerkstatt, Säle für Vorstellungen, Gastronomie und eine Buchhandlung befinden sich im Centre Pompidou.

Das Centre Pompidou war es leid, im Schatten der anderen Sehenswürdigkeiten sein Dasein zu fristen. Eine Marketingoffensive musste her. Kurzerhand wurden sympathische Souvenirverkäuferinnen und Souvenirverkäufer mit silbernen Miniaturen der „Big Five” vor den Eiffelturm gestellt, um humorvoll die Touristen zu locken. Auch Shuttlebusse hielten vor den Warteschlangen der anderen Sehenswürdigkeiten, um für das Centre Pompidou zu werben. Es hat sich gelohnt. Voila: Das Centre Pompidou ist eine der besten Pariser Sehenswürdigkeiten! 

Musée d’Orsay

Im Musée d’Orsay ist ein ehemaliger Bahnhof, der zur Weltausstellung 1900 in moderner Form erstrahlte. 1945 kamen an diesem Bahnhof noch Überlebende aus Konzentrationslagern an. Der Bahnhof hatte sich zuvor zum Kultur- und Veranstaltungsort entwickelt. Die Schienen störten irgendwie. Außerdem waren die Bahnsteige für die modernen Züge zu kurz. Der Ort war auch Kulisse von Filmen und Büchern. Seit 1977 ist es ein Museum. Tickets kosten 16 €. Donnerstags steht das Museum an der Seine Besuchern auch am Abend offen. Eine große Bahnhofsuhr erinnert an die Geschichte des Bauwerks.

Die über 4.000 Gemälde, Grafiken, Fotografien und Skulpturen stammen bis auf wenige Ausnahmen aus dem Zeitraum zwischen 1848 und 1914, also kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Impressionisten wie Monet oder van Gogh sind zum Beispiel dabei. Auf 16.000 Quadratmetern musst du dich zunächst zurechtfinden. Am besten, du informierst dich auf der Website, welche Ausstellungen gerade zu sehen sind. Buche eine Tour oder gehe mit einem Audioguide selbst auf Entdeckungsreise.

Champs Élysées

Paris Sehenswürdigkeiten – 14 Highlights zum Verlieben
Die Champs Élysées oben vom Triumphbogen aus fotografiert und Blick in zwei weitere Straßenschluchten. Credit: Radoslaw Maciejewski / Shutterstock.com

Die berühmteste Straße von Paris ist keine zwei Kilometer lang. Sie reicht vom Place de la Concorde, dem größten Platz von Paris, bis zum Arc de Triomphe. Der Name Champs Élysées bedeutet „Prachtstraße der Elysischen Felder”, angelehnt an die griechische Mythologie. Der Boulevard wurde mehrfach umbenannt und trägt den Namen nunmehr seit 1778. Die nobelsten Marken haben auf der edlen Straße Flagship-Stores. Um nur einige Geschäfte zu nennen: Louis Vuitton, Hermès und Tiffany & Co.

Um die Straße verkehrstechnisch zu beruhigen, hat die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, angekündigt, bis 2030 eine Umgestaltung für 250 Millionen Euro vornehmen zu lassen. Es soll eine grüne Oase für Fußgänger und Radler werden. Autos haben weniger Platz. Sogar ein City-Beach mit Sand ist am Triumphbogen geplant und im Winter eine Eislaufbahn. Wir sind gespannt!

Opéra Garnier

Paris Sehenswürdigkeiten – 14 Highlights zum Verlieben
Die Opéra Garnier vor bewölktem Himmel. Credit: RainerP / Shutterstock.com

Weißt du, wo das „Phantom der Oper” spielt? Richtig geraten! Im Palais Garnier. Dem berühmten Musical von 1986 ging ein Roman voraus (1911). Namensgeber ist der Architekt Charles Garnier. Der junge unbekannte Baumeister gewann überraschend eine anonym durchgeführte Ausschreibung für seinen Entwurf im neobarocken Stil. Die Oper wurde im Auftrag von Kaiser Napoleon III. erbaut. Dieser besuchte 1848 andernorts eine Opernvorstellung und entkam nur knapp einem Attentat. Die Opéra Garnier wurde daraufhin so gebaut, dass der Kaiser nicht mit dem normalen Volk zusammentraf und seine Loge von einem separaten Eingang aus erreichte.

Generell ist die Oper so aufgebaut, dass dem Publikum ebenso eine große Bühne gewährt wird. Auf den herrschaftlichen Gängen und Treppen fühlst du dich wie auf einem Laufsteg. Sehen und gesehen werden, war hier schon immer das Motto. Die Oper öffnet dir für 12 € ihre Tore. Um eine Vorstellung zu sehen, musst du wesentlich tiefer in die Tasche greifen. 

Tour Montparnasse

Der Tour Montparnasse ist ein hohes Bürogebäude in Paris, das bis heute Kontroversen auslöst. Dem Gebäude wurde eine Konkurrenz zum Eiffelturm und ein wenig ansprechendes Äußeres unterstellt. Der Tour Montparnasse wurde jedoch kürzlich auf 228 Meter aufgestockt und hat dabei auch ein schönes Gewand erhalten. Ein Sky-Garten befindet sich in der 56. Etage. Der schnellste Aufzug Europas bringt dich in nur 38 Sekunden in die höchste Etage. Dort angekommen hast du verschiedene Möglichkeiten, es dir gemütlich zu machen oder Paris von oben zu erkunden. Zahlreiche Info-Tafeln bieten Hintergründe zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Paris. 

Geöffnet ist ab 11 Uhr. Du kannst den Tour Montparnasse bis 22:30 Uhr (Sonntag bis Mittwoch) beziehungsweise 23:30 Uhr (Donnerstag bis Samstag) für 19 € besuchen. Wir empfehlen dir einen Besuch zur Dämmerung, wenn sich ein schönes Farbenspiel am Himmel über der Hauptstadt zeigt.

Sainte-Chapelle

Paris Sehenswürdigkeiten – 14 Highlights zum Verlieben
Blick in die Sainte-Chapelle mit ihren Buntglasfenstern. Credit: Pol.Albarran / Shutterstock.com

Die frühere Palastkapelle auf der Seine Insel besticht durch ihre 15 Buntglasfenster, die jeweils 15 Meter hoch sind. Die Farben leuchten eindringlich und strahlen kraftvoll. Es sind Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt. 

Die gotische Kapelle von 1113 war Bränden und Hochwasser ausgesetzt. Auch als Gastronomie-Lokal und Mehlspeicher wurde sie zeitweise genutzt. Heute finden hier die verschiedensten Veranstaltungen statt. Der Eintritt beträgt 11,50 €. Junge Leute bis 26 aus der EU genießen freien Eintritt.

Weitere Paris-Highlights

Paris hat noch weitere Sehenswürdigkeiten, die dir gefallen könnten. Das Panthéon (eine Ruhmeshalle mit dem Foucaultschen Pendel, mit dessen Hilfe die Erdrotation gemessen wird), die Katakomben (mit alten Menschenknochen), das Armeemuseum, der Invalidendom (Grabstätte von Napoleon) oder der Justizpalast. Wir empfehlen, auch mal gemütlich in einem Café zu sitzen oder sich treiben zu lassen. Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, kann auch ganz schön anstrengend sein – du hast ja Urlaub!