Hamburger Rathaus, Blick vom Wasser aus: S.Borisov / Shutterstock.com

Hamburg Sehenswürdigkeiten: Top 15 Highlights

Hamburger werden überall auf der Welt geliebt. Nicht nur die Kulinarischen, auch die Einwohnerinnen und Einwohner sind im ganzen Land als sympathisches Völkchen bekannt. Kein Wunder: Die lässige, norddeutsche Art vermittelt Leichtigkeit und Humor. Wer noch nie einen kleinen Schnack am Hafen mit einem alten Seebären auf Plattdeutsch gemacht hat, sollte das unbedingt nachholen. Mit Pils und Fischbrötchen im Magen ist das gar nicht so schwer.

by Hadi Al Khatib

Die zweitgrößte Stadt Deutschlands wird das „Tor zur Welt” genannt. Karl der Große gründete Hamburg 808. Hamburg wurde durch die Lage an der Elbe eine große Handelsmetropole.

Elbphilharmonie

Hamburg hat sich mit der Elbphilharmonie ein neues Wahrzeichen geschaffen. Sie steht auf der Liste der Hamburger Sehenswürdigkeiten ganz weit oben. Aufgrund der hohen Baukosten vermuteten dort viele Menschen goldene Wasserhähne. Die meisten Besucher kommen jedoch wegen der tollen Akustik hierher. Konzerte finden in der Elbphilharmonie, auch „Elphi” genannt, in verschiedenen Sälen statt. Der große Konzertsaal ist besonders spektakulär. Er bietet ganzen Musikfestivals genügend Raum. 

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Mit der HafenCity, wo sich die Elbphilharmonie befindet, ist ein neues Stadtquartier entstanden, welches du bei einer Hafenrundfahrt besichtigen solltest. Von den Landungsbrücken aus geht es los. Alternativ kannst du dich natürlich zu Fuß auf den Weg machen. 

Landungsbrücken

Die Landungsbrücken sind eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe, den „Barkassen” auf schwimmenden Pontons. Auch der Alte Elbtunnel ist von hier aus erreichbar. 

Du blickst auf die Werft Blohm + Voss. Einen schönen Blick hast du auch vom Park Fiction aus. Der befindet sich direkt über den Landungsbrücken. Den kleinen Park mit einer Rasenwelle und einer markanten Plastikpalme solltest du auf dich wirken lassen. Eine weitere Möglichkeit für einen tollen Blick ist die Tower Bar im Hotel Hafen Hamburg.

Ein Pflichttermin ist der Hamburger Fischmarkt, etwas westlich der Landungsbrücken („St. Pauli Fischmarkt 2”). Los geht es im Sommer sonntags ab 5 und im Winter ab 7 Uhr, jeweils bis 9:30 Uhr. Du entscheidest, was dir leichter fällt: Dich am Sonntagmorgen als Frühaufsteher versuchen oder die Nacht durchmachen und auf dem Heimweg noch den Fischmarkt besuchen. Von der Reeperbahn ist es ja nicht weit. Aale Dieter schreit sich auf dem Fischmarkt die Seele aus dem Leib und obwohl du nur ein Fischbrötchen essen wolltest, kommst du mit allerlei Schnäppchen nach Hause. 

Etwas weiter westlich von den Landungsbrücken lockt der Elbstrand. Besonders im Sommer tobt dort das Leben. In Ovelgönne befindet sich ein Museumshafen. 

Speicherstadt

Die malerische Speicherstadt ist das weltweit größte Ensemble von Lagerhäusern, gelegen im Hamburger Hafen. Gemeinsam mit dem nahe gelegenen Kontorhausviertel steht es heute unter dem Namen „Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus” auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Vor allem am Abend begeistert die Speicherstadt mit einer romantischen Beleuchtung, die sich auf dem ruhigen Wasser widerspiegelt. Aber auch am Tage weiß sie zu gefallen, wenn du eine der 20 kleinen Brücken überquerst und den Blick über die Boote schweifen lässt, die die Hamburger Fleete und Kanäle entlang schippern. Die Speicherstadt ist also eine Sehenswürdigkeit, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Am besten eine Hafenrundfahrt buchen. 

Falls du zu Fuß da bist: Das Miniatur-Wunderland begeistert Jung und Alt. Es handelt sich hierbei um die größte Modellbauwelt, und zwar global. 497.000 LED-Lichter sorgen für lebendige Tag- und Nacht-Simulationen im Miniaturformat. Es werden verrückte Szenerien mit fast 300.000 Figuren dargestellt. Du entdeckst immer wieder etwas Neues im Miniatur-Wunderland. 

Gleich gegenüber der Speicherstadt liegt die Deichstraße. Dort solltest du die klassischen, alten Bürgerhäuser besichtigen und die besondere Architektur bestaunen. Sie haben den großen Brand im 17. Jahrhundert und so manche Kriege überdauert. Die Häuser waren mit ihrer Land- und Wasserseite ideal für den Handel gelegen. Die Deichstraße liegt „auf dem Festland” gegenüber der Speicherstadt.

Ebenso auf dem Festland gelegen ist ein Museum für Schokoladenfreunde. Im „Chocoversum” lernst du alles über Schokolade. Lass dich mit einer Riesentafel fotografieren oder kreiere deine eigene Tafel Schokolade.

St. Pauli

St. Pauli ist mehr als die Reeperbahn, die Herbertstraße und die „Große Freiheit”. Aber zugegeben: Hier spielt die Musik. Rotlichtmilieu trifft auf zahlreiche Touristen und Nachtschwärmer. Auf St. Pauli steht die Davidwache, die wohl bekannteste Polizeistation Deutschlands. Wer dort arbeitet, hat vermutlich schon alles gesehen. 

Wenn es dunkel wird, blüht die Stadt auf. Hamburg ist weltberühmt für seine „Reeperbahn” – die etwas andere Sehenswürdigkeit, aber eine Attraktion schlechthin. Früher gab es im Kiez käufliche Liebe für Matrosen. Heute ist es ein Vergnügungsviertel für Alt und Jung. Der berühmte Bezirk St. Pauli ist genau die richtige Adresse für alle, die nach Entertainment suchen. Überall befinden sich urige Kneipen. In der „Großen Freiheit” wird so mancher Junggesellenabschied, etwa im „Dollhouse”, gefeiert. Neben Table Dance-Etablissements findest du auch Karaoke-Läden, Kicker-Kneipen, Theater und Clubs. 

Kirchen mit progressiven Events und Supermärkte mit außergewöhnlichem Publikum hat der Stadtteil ebenso zu bieten. Es wird dir bestimmt nicht langweilig.

Clubs wie das „Übel und Gefährlich” in dem großen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der Golden Pudel Club am Hafen, das Molotow mit Indie-Musik, der neue Mojo Club in den tanzenden Türmen oder der Baalsaal mit Techno sind seit Jahren etabliert und bieten ein vielfältiges Programm.

Einen Abend „auf dem Kiez” solltest du auf jeden Fall einplanen, wenn du in Hamburg bist. Auch tagsüber erlebst du auf St. Pauli einiges: Das Heiligengeistfeld hat sich während Corona zu einer Open-Air Sport- und Kulturfläche entwickelt: Open-Air-Kino, Partys, Skate-Kunst – kostenlos und draußen ist in Hamburg beliebt. Gleich nebenan liegt das Millerntor-Stadion. Der FC St. Pauli wird unabhängig von seiner spielerischen Leistung für sein soziales Engagement geschätzt. 

Wenn du weiter in Richtung Hafen gehst, erreichst du die Landungsbrücken. Wahlweise gelangst du von der Reeperbahn auch in die alternative Sternschanze. 

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Köhlbrandbrücke

Falls du die Anreise mit dem Auto planst: Ein besonders hinreißendes Erlebnis ist es, im Dunkeln über die Köhlbrandbrücke nach Hamburg zu reisen. Sie führt über Steinwerder im Hamburger Hafen. Auch von unten gibt sie ein tolles Fotomotiv ab, gerade zum Sonnenuntergang. Der Hafen hat einen aufregenden Industrie-Charme und funkelt mit tausenden Lichtern. Ein fantastischer Anblick. Wenn wir ein Rating vergeben würden, dann wäre dieses Erlebnis, über die Köhlbrandbrücke in die Stadt zu fahren, Nummer Eins, aber nur mit passender Gänsehaut-Musik. Mehr Hamburg geht nicht!

Hamburger Michel

Hamburgs klassisches Wahrzeichen und eine beliebte Sehenswürdigkeit ist der Hamburger Michel, die Hauptkirche St. Michaelis. Das Kirchenschiff mit fünf Orgeln ist besonders sehenswert. Der Michel liegt unweit des Hafens und der Reeperbahn. Den schönsten Ausblick über die Stadt bewunderst du vom Glockenturm aus. Die Aussichtsplattform des Michels ist ein Klassiker. Auch Konzerte und Gottesdienste finden in Hamburgs größter Kirche statt.

Sternschanze

Wer an Subkultur in Hamburg denkt, denkt vielleicht an die Rote Flora in der Schanze. Das autonome Kulturzentrum ist ein besetztes Haus im Schanzenviertel. In der Roten Flora finden Konzerte, Lesungen und viele andere Events statt. Im Stadtteil Sternschanze siehst du traditionell viel Street-Art und alternativen Rummel nebst zahlreichen Bistros und Kneipen. Es ist ein wenig wie eine neue Reeperbahn geworden. 

Alter Elbtunnel

Es ist ein wahnsinniges Erlebnis, von den Landungsbrücken aus den Alten Elbtunnel für Fußgänger zu durchqueren. Du legst in Silber strahlendes bis goldenes Licht gehüllt eine Strecke von rund 500 Metern zurück. Auf der anderen Seite der Elbe hast du einen wunderschönen Blick auf die Landungsbrücken. 

Alster und Innenstadt

Wenn du auf klassische Shoppingtouren stehst, dann wirst du in der Mönckebergstraße fündig. Das Alsterhaus bietet einige Shopping-Möglichkeiten, wenn du das nötige Kleingeld hast. In der Innenstadt findest du auch den Rathausmarkt mit seinem mondänen Rathaus. Von dort aus bietet sich ein Abstecher an die Binnenalster an. Du siehst viele prächtige Häuser, es ist die „gute Stube Hamburgs”. Früher flanierten sonntags Eltern mit ihren unverheirateten Töchtern den Jungfernstieg entlang, was der Straße ihren Namen verlieh. 

Übrigens kannst du auch eine Hafenrundfahrt am Jungfernstieg starten und einige Sehenswürdigkeiten Hamburgs vom Boot aus bestaunen. Sind die Gezeiten günstig, verlässt du die Binnenalster einfach und steuerst direkt die Speicherstadt an. Auch Rundfahrten auf der Alster werden angeboten.

Einen malerischen Hamburg-Spaziergang erhältst du an der Außenalster. An dieser Stelle müssen wir kurz den Eisladen „La Dolce Vita” auf der St. Georg Seite erwähnen. Er bietet köstliches italienisches Eis! ​​In St. Georg, auch „St. Gayorg” genannt, rund um die „Lange Reihe” ist viel buntes Treiben mit toller Gastronomie. Der Stadtteil befindet sich direkt an der idyllischen Außenalster. 

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Planten un Blomen oder Stadtpark?

Der öffentliche Park „Planten un Blomen” lädt dazu ein, die Seele baumeln zu lassen, und erstreckt sich von der Station Dammtor (über die Kennedybrücke) bis zu den Landungsbrücken („große Wallanlagen”) und zur Sternschanze. Auf dieser Ecke befinden sich auch ein japanisches Teehaus und kostenfreie Wasserlichtkonzerte mit Orgel und Licht um 21 Uhr. Planten un Blomen eignet sich super, wenn du es etwas ruhiger angehen und nicht von einer Sehenswürdigkeit zur anderen hetzen möchtest. Im „Planten un Blomen” kommst du zur Ruhe.

Ein weiterer beliebter Park ist der Hamburger Stadtpark, der sich nördlich im Stadtteil Winterhude befindet. Dort findest du auch das Planetarium mit seinem beeindruckenden Sternentheater im reizvollen Sternensaal.

Blankenese

Lass dich von dem „Treppenviertel” in Blankenese verzaubern. Direkt an der Elbe wohnen die gut betuchten Hamburger im Hamburger Westen. Verwinkelte Gassen führen hinunter zum Wasser. Du blickst auf Finkenwerder, wo Airbus sitzt.

Das ehemalige Fischerdorf hat sich über die Jahre sehr gewandelt. Es hat mit vielen weißen Häusern fast mediterranes Flair. Vom Süllberg aus kannst du bis zum Airbus Gelände blicken. Das idyllische Treppenviertel beheimatet über 5.000 Stufen – ein gutes Beintraining für zwischendurch und eine echte Sehenswürdigkeit. Von den Landungsbrücken aus erreichst du Blankenese auch mit der Fähre. Lass dir außerdem die geführten Touren nicht entgehen, wenn du mehr über die Gegend erfahren möchtest. 

Wilhelmsburg

Lange waren die Stadtteile südlich der Elbe weniger beliebt. Die Mieten waren im Verhältnis günstig, viele Migranten wohnen rund um Wilhelmsburg. Dazu kamen Studierende und Künstler. Auf der Veddel in Wilhelmsburg und im Hamburger Hafengebiet konnten durch die Künstlerinnen und Künstler neue Projekte entstehen. Das Reiherstiegviertel in Wilhelmsburg ist besonders sehenswert.

Events wie das MS Dockville und das MS Artville finden in Hamburgs Süden statt. Du triffst dort die erwachsenen Cool-Kids und Kunst-Menschen. Die Industrie- und Naturkulisse ist wunderschön und könnte nicht passender sein. Für viele jüngere Hamburg-Besucher sind die klassischen Sehenswürdigkeiten nicht so interessant, sie reisen aber gerne für Kulturevents an. 

Hagenbecks Tierpark

Falls du mit Kindern in Hamburg bist, so ist Hagenbecks Tierpark eine gute Adresse, um schöne Stunden mit der Familie zu verbringen. Der Tierpark engagiert sich im Artenschutz und nimmt erfolgreich an Zuchtprogrammen teil. Er wurde zudem für umweltfreundliches Bauen ausgezeichnet. Beobachte die 1.400 Tiere und bestaune die vielfältige Pflanzenwelt. Wenn andere Sehenswürdigkeiten für die Kinder nicht wirklich interessant sind, ist der Tierpark also eine geeignete Alternative, die auch Erwachsene begeistert. Besonders spannend sind übrigens die Fütterungen.

Theater & Musicals

Hamburg hat mehrere gute Theater. Je nach Geschmack und Programm hast du die Qual der Wahl: 

Das Deutsche Schauspielhaus liegt direkt am Hauptbahnhof und besticht mit imposanter, barocker Atmosphäre. Das Programm dagegen ist eher zeitgenössisch. Das Thalia Theater ist ebenso ein Staatstheater und beeindruckt seine Gäste immer wieder mit herausragenden Stücken. Auch die Hamburger Staatsoper wird dich mit ihren imposanten Sängerinnen und Sängern beeindrucken. 

Kampnagel ist ein alternatives Theater mit internationalem Flair, welches der Performance-Szene ein Zuhause bietet. In der ehemaligen Maschinenfabrik wird ein vielfältiges Programm auf verschiedenen Bühnen präsentiert. Die Initiative möchte für alle offen sein und bietet nicht nur in den Fabrikhallen überraschende Tanzeinlagen. 

Viele Touristen kommen nach Hamburg, um ein Musical zu besuchen. Sie sind für viele Besucher in Hamburg die beste Sehenswürdigkeit. Im Hamburger Hafen ist „Die Eiskönigin” angelaufen. Und das beliebte Musical „Der König der Löwen” wird dort bereits seit 20 Jahren aufgeführt. Auch der Klassiker „Mamma Mia” ist zurück im Stage-Theater. Ganz neu ist hingegen die Aufführung des Stücks „Hamilton” und im Theater auf dem Spielbudenplatz zu sehen. Darin geht es um den Aufstieg des amerikanischen Gründervaters Alexander Hamilton. Geboten werden dabei Hip-Hop-Einlagen.

Bildende Kunst

In der Hamburger Kunsthalle werden nicht nur die alten Meister gewürdigt. Ein erfrischendes Begleitprogramm lockt mit einer Vielfalt aus historischer und zeitgenössischer Kunst. Für Kunstinteressierte gehört die Kunsthalle daher zum Pflichtprogramm.

Nicht weit von der Kunsthalle entfernt, direkt am Hamburger Hauptbahnhof, befindet sich das Museum für Kunst und Gewerbe, untergebracht in einem Altbau. Im „MK&G” wird europäische, islamische und asiatische Kunst gezeigt, von der Antike bis zur Gegenwart.

In den Deichtorhallen gibt es vieles zu entdecken. Geboten werden in drei Hallen unterschiedliche Ausstellungen mit internationaler Kunst und Fotografie. Am besten, du informierst dich auf der Webseite, was gerade gezeigt wird. Es liegt unmittelbar in der Nähe des Hauptbahnhofes und ist daher gut erreichbar, wenn du auf deiner Tour mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchtest.

Hamburg hat aber noch exotischere Museen zu bieten, etwa das Zusatzstoffmuseum. Dort lernst du so einiges über die Lebensmittel, die wir täglich verzehren. 

Es haben sich auch viele kleine Galerien in der Stadt etabliert. Feinkunst Krüger ist eine gute Adresse oder „FY I AM Famous” in der Hafencity mit zeitgenössischer Kunst, die begeistert. 

Temporäre Kunstfestivals, die zu empfehlen sind: die Altonale, der Urban Art Clash und das Festival für immaterielle Kunst. Nicht nur die ausgestellte Kunst ist erwähnenswert. Auch das Publikum ist ein Augenschmaus und zelebriert das Event mit Leidenschaft. 

Um alle Sehenswürdigkeiten Hamburgs an einem Tag zu besuchen, leihst du dir am besten ein Fahrrad. Ansonsten hat der HVV ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Stadt hat ein klassisches Zentrum um die Binnenalster herum. Aber viele Hamburg-Highlights befinden sich westlich davon in Richtung von St. Pauli. Wir wünschen dir eine schöne Zeit im Norden!