Die Schweiz ist bekannt für ihre alpinen Aussichten und ihre großartigen Skipisten. Foto: Shutterstock

Skiurlaub in den Schweizer Alpen

Egal, ob „party hard“ oder Pulverschnee: Nirgendwo in Europa ist Skifahren schöner als in den Skigebieten der Schweiz

by Hayley Leaver

Irgendwie überrascht es ja nicht, dass das Land, aus dem schon das praktischste Taschenmesser, die exquisitesten Uhren und das beliebteste Kräuterbonbon der Welt kommen, auch mit ziemlich guten Skigebieten aufwartet. Skifahren in der Schweiz bedeutet nicht nur Qualität, sondern auch Quantität. Denn bei 340 Skigebieten ist das nächste nie weit entfernt …

Skifahren gehört zum Leben in der Schweiz einfach dazu. Schon Kinder lernen es, ehe sie überhaupt Lesen und Schreiben lernen. Du darfst dich also auf Pisten für jeden Geschmack und jedes Level freuen. Es gibt zahlreiche Viertausender im Land und damit auch jede Menge schwarze Pisten. In Zermatt und Saas-Fee kommen auch versierte Ski- und Snowboardfans auf ihre Kosten. Daneben gibt es eine lebendige Après-Ski-Szene, die von Raclette bis zu Rave-Musik – zum Beispiel in Verbier – alles zu bieten hat. Dein Interesse ist geweckt? Dann lies weiter, um mehr über unsere Auswahl der besten Skigebiete in der Schweiz zu erfahren.

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Zermatt

Zermatt ist quasi der Gipfel an Skispaß in den Schweizer Alpen. Im höchsten – und übrigens autofreien – Skigebiet Europas mit Bergen zwischen 2.500 und knapp 4.000 Metern kannst du an 365 Tagen im Jahr Skifahren. Das gibt es nirgends sonst auf dem Kontinent. Selbst in den Sommermonaten sind in der Regel noch 19 Kilometer Pisten geöffnet, im Winter sind es ganze 314 Kilometer!

Und da Zermatt am Fuße des mächtigen Matterhorns liegt, dem wohl bekanntesten Berg in den Alpen, gibt es zu den langen Abfahrten auch immer noch eine wunderschöne Kulisse on top. Eine atemberaubende Szenerie erlebst du bei einer Fahrt mit dem Matterhorn Galcier Ride, der höchsten 3S-Seilbahn der Welt, die dich von der Station Trockener Steg ins Matterhorn Glacier Paradise auf 3.883 m ü. M. bringt. Hier kannst du rund ums Jahr Skifahren. Die im Dezember 2020 eröffnete 10er-Gondelbahn Kumme, die hoch ins Unterrothorn fährt, ist die erste Bahn in der Schweiz, die ganz ohne Personal auskommt. Und sie beweist, dass dieses Top-Skigebiet nach wie vor viel für seine Gäste investiert.

Aber nicht alles ist funkelnagelneu: Das sehr beliebte Restaurant Chez Vrony thront schon seit über 100 Jahren auf 2.130 Metern Höhe. Du erreichst das wohl berühmteste Restaurant in den Schweizer Alpen, das neben ganz besonderen Burger-Kreationen auch eine tolle Aussicht auf das Matterhorn bietet, über die blaue Piste Nr. 6.

Saas-Fee

Die Schweiz bietet alles, was das Skiherz begehrt, von feinstem Pulverschnee bis zu einer tollen Landschaft. Genau wie Zermatt ist auch das hochgelegene Saas-Fee autofrei und wartet mit einigen der schönsten Aussichten der Schweiz auf, weshalb es auch ein beliebter und sicherer Skiort für Familien ist. Saas-Fee ist zwar „nur“ das zweithöchste Skigebiet des Landes, aber für die Schneequalität und -sicherheit hat es dieses Jahr die höchste Auszeichnung bei den Best Ski Resort Awards erhalten. Wegen der Schneegarantie und der gut präparierten Pisten ist das Gebiet auch als Trainingslager für Skiteams sehr beliebt. Die 150 Kilometer Pisten teilen sich wunderbar in Blau, Rot und Schwarz auf, sodass für alle etwas dabei ist, egal ob Snowboard oder Ski, und egal, wie gut man fährt. Allerdings solltest du dich warm einpacken, denn hier oben ist es ganz schön frisch …

Die Vermutung liegt nahe, dass es im Örtchen Saas-Fee mit seinen Fußgängerzonen und seiner traditionellen Anmutung eher gemächlich zugeht. Aber nach Pistenschluss geht die Après-Ski-Party in der Nesti SkiBar und der Fee Iglu Bar erst so richtig los. Wenn dir eher nach Sterneküche und einer beeindruckenden Auswahl an Schweizer Käse zumute ist, solltest du einen Tisch im Restaurant Fletschhorn buchen.

Verbier

Wer zum Skifahren nach Verbier kommt, sollte unbedingt einen oder zwei Tage zum Erholen einplanen, denn das Skigebiet ist eines der anspruchsvollsten in den Schweizer Alpen. Um das größte Skigebiet der Schweiz, das 4 Vallées, maximal auszukosten, brauchst du eine gute Ausdauer. Mit deinem Skipass kannst du 410 Kilometer Pisten und 93 Lifte nutzen – also steh am besten früh auf. Aber auch die Nächte sind im besten Aprés-Ski-Gebiet Europas lang, wenn es nach der Piste in die Pubs und Clubs geht.

Verbier ist zwar ideal für Snowboardfans und versierte Skifahrer*innen, aber auch wer noch nicht lange auf den Skiern steht, kommt auf seine Kosten, zum Beispiel auf den Übungshängen und den blauen Pisten in Les Esserts und La Chaux. Wer die große Herausforderung sucht, findet sie auf den hochgelegenen Hängen des Mont Fort und der verdammt knackigen Tortin-Abfahrt. Pulverschnee-Fans können sich außerdem beim Heli-Skiing mit vier Absprungstellen am Petit Combin, Glacier du Trient, Rosablanche und Pigne d’Arolla im wahrsten Sinne des Wortes ins Vergnügen stürzen.

Ein Höhenvergnügen der ganz anderen Art bietet die Sonnenterrasse des Ice Cube an der Spitze der Ruinettes-Gondel auf gut 2.000 Metern – ideal, um das Après-Ski schon auf der Piste zu beginnen. Jeden Tag ab 15 Uhr veranstaltet das Le Rouge auf der Panoramaterrasse sein berühmtes Après-Ski – und du kannst direkt mit den Skiern hinfahren. Die späten Stunden kannst du außerdem hervorragend im Farm Club oder im Farinet verbringen.

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Gstaad

Wenn du beim Skifahren auch ein bisschen Promi-Spotting betreiben möchtest, ist Gstaad am westlichen Rand des Berner Oberlandes die perfekte Destination. Denn hier treiben sich im Winter gerne auch die Reichen und Schönen herum. Zu den berühmten Wintergästen und Bewohnern gehören der ehemalige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und die Schauspielerin Julie Andrews, die seit mehr als 40 Jahren ein Chalet in dem mondänen Ferienort besitzt und der sogar die Ehrenbürgerschaft von Saanen, der Gemeinde, zu der Gstaad gehört, verliehen wurde. Überall im Städtchen stehen Statuen ihres verstorbenen Ehemanns, des Filmregisseurs und Bildhauers Blake Edwards.

Beim Après-Ski geht es hier weniger um Shots auf Skiern als um Gourmet-Restaurants und Luxus-Spas in einigen der besten Hotels der Welt. Eine ganz besondere Ikone ist das Fünf-Sterne-Hotel Gstaad Palace, ein Disney-würdiges Schloss, das schon Gäste wie Elizabeth Taylor, Prinzessin Diana und Michael Jackson begrüßen durfte. Letzterer hat sogar versucht, das Hotel zu kaufen!

Die Luxusherberge mag zwar nichts für jeden Geldbeutel sein. Aber dafür gibt es in Gstaad auf bis zu 3.000 Metern Höhe 200 Kilometer Pisten für alle Niveaus. Dank der hohen Lage ist der Schnee von Ende Oktober bis Anfang Mai exzellent. Am längsten bleibt er im Gebiet Glacier 3000 liegen – dem einzigen Gletscher im Berner Oberland. Für Anfängerinnen und Anfänger ist das Eggli mit breiten, meist blauen Pisten auf fast 60 Kilometern ideal, Fortgeschrittene können sich den legendären Tiger Run vorknöpfen, die steilste und knackigste Abfahrt im Skigebiet, die am Wasserngrat startet.

Klosters

Wenn der Adel in der Schweiz Ski fahren will, geht er nach Klosters. Doch trotz des Adelsaufgebots – Klosters ist ein Lieblingsziel von König Charles III. – ist das Skigebiet viel normaler und günstiger als man denkt. Es liegt im wunderschönen Prättigau-Tal auf 1.200 Metern und bietet eine deutlich familienfreundlichere und bescheidenere Atmosphäre als seine mondänen Nachbarn. Auch das Après-Ski ist hier weniger wild – lieber geht man in hochwertigen Restaurants essen. Nach Klosters kommt, wer in den Schweizer Alpen relaxen statt raven will.

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Außerdem ist das Skigebiet ideal für echte Skiexpertinnen und -experten: Mit demselben Skipass, den du auch im benachbarten Davos nutzen kannst, stehen dir in Davos-Klosters beeindruckende 320 Kilometer Pisten und unterschiedlichstes Terrain offen, darunter beliebte Tiefschneepisten und jede Menge Langlaufloipen. Während es auf der Madrisa sanfte Übungshänge für Anfängerinnen und Anfänger gibt, sind die steilen schwarzen Pisten und Buckelpisten von Parsenn bis Klosters selbst für erfahrene Skifans eine echte Herausforderung. Snowboardfahrerinnen und -fahrer kommen im Funpark Jakobshorn auf ihre Kosten.